Wir empfehlen den ersten Zahnarztbesuch für Kinder etwa mit Durchbruch der Milchschneidezähne, spätestens aber mit dem 2. Lebensjahr. Der frühe Erstkontakt ist wichtig, um Ihnen Empfehlungen zu geben, wie Sie die Mundgesundheit Ihres Kindes optimal unterstützen können. Ebenfalls beantworten wir Fragen zu Schnuller, Flasche, Anwendung von Fluoriden, Zahnfehlstellungen sowie Ernährung.

Da der Schmelz der Milchzähne viel dünner ist als bei bleibenden Zähnen, sind sie viel anfälliger für Karies. Dementsprechend besteht nicht nur die Gefahr, dass Schmerzen entstehen, Nachbarzähne angesteckt werden und Platzverlust droht, sondern bereits der Zahnkeim des bleibenden Zahnes dauerhaft geschädigt wird.

Geht eine Milchzahn durch Karies zu früh verloren, können die Nachbarzähne in die Lücke kippen, es kann zu Fehlstellungen von Zähnen kommen und zu einem Platzverlust führen, der das weitere Wachstum und die ästhetische Entwicklung der Kiefer beeinträchtigt.

Vielleicht finden Sie dort ein kinderfreundlicheres Wartezimmer, buntere Behandlungsstühle oder gar einen Fernseher unter der Decke. All das ist schön zu haben, aber nicht essenziell. Wir möchten mit Ihnen zusammen für Ihr Kind einen geeigneten Behandlungsweg finden. Auf diesem Weg haben wir nicht nur die Zähne Ihres Kindes im Blick, sondern Ihr Kind als Ganzes im Fokus. Über 20 Jahre klinische Erfahrung helfen uns dabei, den für Ihr Kind richtigen Weg einzuschlagen.

Wenn Sie mit Ihrem Kind das erste Mal zu uns in die Praxis kommen, nehmen wir uns Zeit, alle wichtigen Dinge mit Ihnen in Ruhe zu besprechen. Dies kann mal mehr und mal weniger Zeit in Anspruch nehmen. Bitte planen Sie für den Erstbesuch etwa eine Stunde Zeit ein.

Fluorid ist ein essentielles Spurenelement in unserem Organismus, das unter anderem den Zahnschmelz härtet. Die Fluoridmenge, die wir als natürlichen Bestandteil unserer Nahrung täglich aufnehmen, ist jedoch zumeist unzureichend für die Kariesprophylaxe.
Eine zusätzliche Fluoridgabe macht die Zähne widerstandsfähiger gegen bakterielle Säureangriffe. Wir beraten Sie gern, welche Form der Fluoridzufuhr für Ihr Kind am sinnvollsten ist.

Nuckeln ist ein natürlicher Vorgang und befriedigt elementare Bedürfnisse des Babys. Allerdings sollte der Schnuller idealerweise mit dem 3. Geburtstag Ihres Kindes abgewöhnt werden. Bei längerem Nuckeln können Zahnfehlstellungen hervorgerufen oder angeborene Fehlstellungen verstärkt werden.

Es ist keine Seltenheit, dass die bleibenden Unterkieferschneidezähne hinter den noch vorhandenen Milchzähnen durchbrechen (Haifischzähnchen). In der Regel löst sich dieses Problem von selbst und die Zunge schiebt anschließend die neuen Zähne nach vorne. Ihr Kind darf gerne aktiv an den noch vorhandenen Milchzähnen wackeln, um den Ausfall zu beschleunigen.

Wahrscheinlich handelt es sich um die sogenannte MIH (Molaren Incisiven Hypomineralisation). Hierbei handelt es sich um eine Schmelzbildungsstörung, deren Ursache bisher noch nicht geklärt ist. Unter Umständen sind diese Zähne nicht nur kariesanfälliger, sondern auch stark empfindlich. Vereinbaren Sie gerne einen Termin, damit wir mit Ihnen Therapieoptionen besprechen können.

In jedem Fall ist es notwendig zügig den Zahnarzt aufzusuchen. Bitte kündigen Sie Ihr Erscheinen telefonisch oder per E-Mail bei uns an, damit wir die Akutversorgung nach einem Zahnunfall bestmöglich vorbereiten können.

Generell gilt:

Gelockerte und verschobene Milchzähne werden belassen, nur das Zusammenbeißen darf nicht behindert sein. Sind Milchzähne herausgeschlagen, werden sie nicht zurück in das Zahnfach gesetzt, da die Gefahr zu groß ist, den darunter liegenden bleibenden Zahn zu schädigen.

Abgebrochene Zahnfragmente eines bleibenden Zahnes sollten unbedingt aufgesucht werden, diese können häufig zur Rekonstruktion des Zahnes wiederverwendet werden.

Je schneller ein vollständig ausgeschlagener bleibender Zahn wieder eingesetzt wird, desto höher ist die Chance, dass dieser wieder anwächst. Bleibende Zähne können sehr oft gerettet werden, wenn sie sofort nach einem Unfall in einer Zahnrettungsbox gelagert werden. Alternativ dazu können Sie H-Milch verwenden.